Nach den kalten, windigen und sehr unwirtlichen Catlins geht es über Invercargill weiter Richtung Norden in das Fjordland. Die Region ist zum großen Teil ein Nationalpark, der als der unzugänglichste Teil Neuseelands gilt. Seit 1990 gehört die Region zum Weltnaturerbe der UNESCO. Die Hauptattraktion sind die vielen Fjorde oder besser gesagt die vielen Sunde, die sich entlang der Westküste erstrecken. Mein Einstieg in die Region ist die kleine verschlafene Ortschaft Manapouri am gleichnamigen See, am Südostrand des Parks, die ich am späten Nachmittag erreiche. Der Ort hat nur ein paar hundert Einwohner, liegt am Westufer des Sees und ist vor allem touristisch geprägt, aber überhaupt nicht unangenehm, eher beschaulich. Ich bleibe zwei Nächte in der Manapouri Campervan Campsite, die ein sehr heimeliches Ambiente mit einer mit Sofas bestückten Lounge, einem Holzofen und eine sehr gut ausgestatteten Küche hat.

Am nächsten Tag laufe ich zum Pearl Harbour, von dem Bootsfahrten vor allem in den Doubtful Sound starten und anschließend entlang am Strand des Sees. Ich treffe während meiner Wanderung nur auf drei Cafés, vier Restaurants, der örtliche Lebensmittelladen ist einem der Cafés untergebracht und am Hafen auf einige Reisebüros. Der Massentourismus findet eben im benachbarten Te Anau statt. Ansonsten gibt es entlang der Hauptstraße noch einige Wohnhäuser und Farmen. Am Abend bringt der Campingplatzbesitzer einen Korb voll Holz und schürt den offenen Kamin an. Ich setze mich ans Feuer und wärme mich ein wenig auf. Die Temperatur draußen ist mittlerweile auf fünf Grad gesunken.

Tags darauf fahre ich nach Te Anau und quartiere mich am gleichnamigen See im Te Anau Lakeview Campingplatz ein. Der See ist der größte auf der Südinsel und wird im Westen vom Mount Luxmore und den Murchison Mountains eingerahmt, er hat 33 kleine Inseln, schöne Strände und einige Höhlen, die man besuchen kann. Am Nachmittag erkunde ich die kleine Stadt wieder zu Fuß, flaniere an der Strandpromenade und esse in einem der zahlreichen Restaurants. Te Anau ist eine übersichtliche und gemütliche Kleinstadt mit einer guten Infrastruktur und vor allem auf den – Bus – Tagestourismus ausgelegt. Aber hier beginnt auch einer der zehn großen Walks Neuseelands, der Kepler Track.

Am nächsten Morgen steht dann auch mein zweiter Tagesausflug in das Hochgebirge an. Diesmal will ich den ersten Tagesabschnitt des Kepler Tracks gehen. Der ganze Track ist ein Rundkurs und geht insgesamt über 60km und dauert drei bis vier Tage. Ich entschließe mich mit dem Kepler Boat Taxi (25 NZD/One Way) auf die andere Seite des Sees zu fahren, dadurch erspare ich mir zwei – langweilige – Stunden entlang des Seeufers und habe dann mehr Optionen noch Ausflüge hinten anzuhängen. Von der Bootsanlegestelle geht es die ersten zwei Stunden durch Buchenwald, bei ca. 900 Höhenmetern überquere ich die Baumgrenze und erreiche eine Hochfläche mit Hügeln, die glazial überprägt ist. In den Senken laufe ich an einigen kleineren Tümpeln vorbei und anschließend auf einem Holzsteg durch eine Sumpflandschaft. Die Vegetation besteht vor allem aus Sträuchern und Gräsern und weiter oben zunehmend aus Moosen und Flechten. Bei 1100 Höhenmetern erreiche ich die Luxmore Hut, eigentlich das Ende des ersten Tagesabschnittes. Von hier aus mache ich mich über den eingeschneiten und teilweise sehr eisigen Weg weiter zum Gipfel des Mt. Luxmore (1.472 m). Oben angekommen suche ich mir ein sonniges Plätzchen im Windschatten eines Felsens und gönne mir einige Minuten, um mich zu erholen und die tolle Aussicht hinunter auf Te Anau, einige Bergseen und Sunde zu genießen. Mittlerweile ist über den vorgelagerten Kamm eine Schlechtwetterfront von Westen heraufgezogen. Die Wolken schieben sich langsam über den Grat und kriechen auch auf den Gipfel herauf. Als die Suppe dichter wird, entscheide ich mich für einen schnellen Abstieg. Dabei treffe ich an der Wegkreuzung des Gipfelwegs und des Kepplersteigs auf einen Kea, einem Bergpapagai, der sich hier oben bereits an die vielen Touristen gewöhnt hat und recht offensiv um Nahrung bettelt. Bei einem Argentinier, Mitte Zwanzig, der die ganzen 60 Km an einem Tag läuft, bekommt er schließlich ein paar Brotkrümel ab. Beim Kepler Challenge, der jährlich im Dezember stattfindet und hunderte von Extremsportlern anzieht, reisen die Läufer die Distanz in weniger als fünf Stunden ab! Um vier Uhr erreiche ich wieder das Ostufer des Sees, wo das Boot schon auf uns wartet. Nach einigen hundert Metern auf dem See sind wir auch die lästigen Sandflies los, die uns auf dem Weg vom Waldrand bis zum Seeufer in dunklen Wolken begleitet und fies gepiesackt hatten. Einschließlich des Gipfelausflugs war ich diesmal sieben Stunden, ca. 20 km und 1300 Höhenmeter unterwegs.

Mein nächstes Ziel ist der Milford Sound. Ich fahre gegen 8.00 Uhr los, um den lästigen Touristenbussen aus Queenstown aus dem Weg zu gehen, die ab zehn Uhr die Straßen belagern. Die Strecke führt 120 Km auf einer geteerten Straße entlang eines Tales und am Ende durch den Homer Tunnel bis zum Ende des Milford Sounds. Entlang der Strecke befinden sich mehrere DOC-Campsites und einige mehr oder weniger interessante Lockouts wie der Lake Mistletoe, der Mirror Lake und the Divide, allesamt auch Haltepunkte der Touri-Busse. Nach drei Stunden erreiche ich mein Ziel: Eine Ansammlung von einigen Häusern, eine Lodge und den kleinen Hafen, von dem die Touren starten. Gegen 13 Uhr besteige ich das Schiff für meine dreistündige Fahrt (20 km einfach ). Es geht entlang der südlichen Felswände am Sindbad Gull vorbei zu den Fairy Falls und einer kleinen Seelöwenkolonie, dann weiter entlang der steilen Felswände, die mitunter bis zur Wasseroberfläche herunter bewaldet sind, hinaus auf die Tasman Sea und nach einer kleinen Schleife am Sundeingang auf der Nordseite über die Stirling Falls, die Harrison Cove und den Bowen Falls zurück in den Hafen. Da das Boot relativ klein ist, kann es bis auf wenige Meter an die Seelöwen heran- und sogar um deren Felsen eng herumfahren und als Erlebnis der besonderen Art fährt es mit mehr als der Hälfte seiner Länge in den Wasserfall hinein, wo das Wasser mit Donnergrollen auf unseren Unterstand herunterstürzt.

Der Doubtful Sound, der weiter südlich im Nationalpark liegt, ist wohl der spektakulärere der beiden großen und zumindest teilweise erschlossenen Sunde. Er ist allerdings nur in organisierten Touren oder zu Fuß zu erreichen. Mit einer Tour kann man entweder über die Luft mit Hubschraubern, mit Booten oder über eine kurze Busfahrt von Te Anau aus zum Ende des Sunds und dann mit zwei bis dreitägigen Bootsfahrten eine einzigartige Landschaft erleben und an den vielen Inseln am Sundeingang Pinguine und Delphine und weiter draußen auch Wale beobachten. Weite Teile des Naturparks bleiben aber für den Menschen unerreichbar. Auch zu Fuß dürfen nur jene Routen begangen werden, in denen Zeltplätze oder Hütten zur Verfügung stehen. Dadurch bleibt der Nationalpark – noch – vom Massentourismus verschont und einige hundert Meter abseits der Boots- und Helikopterrouten auch vollständig unberührt. Als im am Rückweg vor dem Tunnel auf grünes Licht warte, landet plötzlich ein Kea auf meiner Kühlerhaube und verdingt sich an meinen Scheibenwischern. Erst als er bemerkt, dass sie als Lebensmittel ungeeignet sind, macht er sich über mein Dach nach hinten weg zum nächsten Auto und versucht auch dort etwas essbares zu finden. Als die Kolonne losfährt fliegt er auf eine kleine Hütte und wartet dort wohl die nächsten Rotphasen ab, um sein Glück aufs Neue zu versuchen. Nach einer Stunde erreiche ich die schön gelegene DOC-Campsite am Mackay Creek, wohin sich außer mir nur drei weitere Fahrzeuge verirrt haben. Einzige Ausstattung ist wieder eine Biotoilette.

Diesmal treffe ich auch den für dieses Gebiet zuständigen Ranger, der mit mir zusammen die Anmeldung ausfüllt und auch gleich die 15 NZD kassiert. Er erzählt mir, dass am letzten Wochenende auf den acht Zeltplätzen hier im Tal mehrere hundert Camper übernachteten, alleine auf dem größten mehr als dreihundert. Das Campen sei mittlerweile für die Parkbehörden ein sehr gutes Geschäft geworden, erzählt mir der etwa 60-jährige Mann aus seinem Range Rover heraus und wünscht mir, als er das Geld nachgezählt hat, noch eine gute Weiterreise.

Der Fluss sucht sich auf den weiten Kiesflächen ständig ein neues Flussbett, dazwischen liegen einige kleine Kiesbänke und drum herum erstrecken sich weite Wiesen mit bunten Blumen. Im Norden kann man noch die verschneiten Gipfel einiger Berge erkennen.

Am nächsten Morgen geht es über Te Anau zunächst nach Queenstown, am Lake Wakatipu. Die Lage am See und die umrahmenden Südlichen Alpen haben die einst verschlafene Kleinstadt zum neuseeländischen Eldorado der Eventsportler sowohl im Sommer als auch im Winter gemacht. Am Ufer des Sees reihen sich die Veranstalter wie an einer Perlenschnur gezogen. Vom simplen Tretboot und Wasserski fahren, über das Paragliding bis hin zum geschwindigkeitsträchtigen Waterscouter wird dem Aktivurlauber die Entscheidung nicht leicht gemacht seinen Tag mit dem richtigen Gebrüll, Maximaladrenalinausstoß und Mega-Fun zu verbringen. An der Hafenpromenade sind einige nette kleine Cafés und Restaurants. Auf den Grünflächen sitzen junge Leute und hören Musik, essen, nutzen das freie Wifi zum Surfen oder liegen einfach nur herum, um sich zu entspannen. Im Umfeld des Sees gibt es aber auch überdimensionierte Hotels und schicke Strandcafés, Andenkenläden, Boutiquen, Sportgeschäfte, Reisebüros und Elektronikläden, all das, was der junge, gut situierte, aktive und mobile Mensch so braucht. Unweit des Stadtzentrums kann man die Seilbahn besteigen und die Stadt mit einem herrlichen Blick von oben genießen. Die Atmosphäre ist cool und entspannt, aber mir ist ein klein wenig zu viel los und vieles ist halt einfach nur sehr trendy und so mache ich mich am Nachmittag auf den Weg nach Arrowtown.

Die 150 Jahre alte Goldgräberstadt Arrowtown liegt nur wenige Kilometer von Queenstown entfernt und ist das komplette Gegenteil der Lifestyle-Metropole. Sie liegt in einer grünen Hügellandschaft, ist klein und somit übersichtlich und eher verschlafen als überlaufen und hip. Nachdem ich mich auf dem Zeltplatz einquartiert habe, laufe ich die 500 Meter in die Stadt. Der Weg dorthin ist die perfekte Entschleunigung nach der Stadt der tausend Möglichkeiten. Der historische Ortskern erinnert sehr stark an das Bild einer Westernstadt aus den John Wayne Filmen aus den 50er und 60er Jahren. Tagsüber ist sie noch vollgepackt mit Tagestouristen aus Queenstown, aber am späten Nachmittag und abends sind nur noch die wenigen Einwohner und jene Touristen in der Stadt, die dort in einigen privaten Quartieren und Pensionen oder in den wenigen Hotels und am Campingplatz übernachten. Die Stadt hat auch kulinarisch einiges zu bieten: schicke und edle Restaurants, szenige und hippe Cafés ergänzen bodenständige Pubs, ein indisches Restaurant und einige Gaststätten mit Hausmannskost. Und natürlich gibt es einen chinesischen Gourmettempel, in dem die gefühlt Tausenden von Tagestouristen aus dem Reich der Mitte, nachdem sie auf den Spuren ihrer Vorfahren durch die Stadt wanderten, ihr verdientes und vertrautes Essen zu sich nehmen können.

Nachdem der erste Goldrausch in den 1860er Jahren vorbei war und die europäischen Goldsucher zur nächsten –lukrativeren- Goldmine aufbrachen, lockte die neuseeländische Regierung Chinesen aus den Minen Australiens nach Neuseeland. Nicht viele sahen die Asiaten hier gerne, doch gemäß eines Zitats eines zeitgenössischen Politikers „und wenn Schimpansen hier schürfen und leben würden wäre es besser als die Stadt verfallen zu lassen“ stimmte man dem Plan letztlich zu. Die Chinesen bauten sich an einem kleinen Bach, der dort unterhalb der Hauptstraße in den Arrow-Fluss mündet, ihr „kleines China-Town“ mit Blech und Steinbehausungen, legten Gärten mit chinesischen Kräutern und Gemüse an, etablierten einen chinesischen Gemischtwarenladen, der darüber hinaus auch als soziales Zentrum der Gemeinde und als inoffizielle Bank genutzt wurde. In den 1920er Jahren war es dann endgültig vorbei mit dem Goldrausch und die letzten Bewohner des Ortes waren entweder gestorben oder weggezogen. China-Town und Arrowtown wurden aufgegeben. Erst in den 1960er Jahren wurde die Stadt wiederbesiedelt. Viele der alten Häuser, Kirchen, Gärten, Straßen und öffentliche Anlagen waren baulich noch gut erhalten. Und so begann man, mit dem aufkommenden Tourismus und einem gerade entstehenden Bewusstsein für die Erhaltung historischer Gebäude, die Stadt Stück für Stück zu sanieren, sodass es heute dort relativ viele original erhaltene Gebäude gibt und neue mit Maß und Feinsinn in die alten Strukturen eingefügt wurden.

In der Umgebung mache ich noch einen Tagesausflug entlang des Arrow-Flusses. Nach fünf Kilometern überquere ich diesen an einer Hängebrücke und gehe auf der anderen Seite zurück Richtung Dorf. Auf meinem Weg begegne ich einigen „Hobbyschürfern“, die am Fluss ihr Glück versuchen. Nach wenigen hundert Metern hört der Trampelpfad plötzlich auf und setzt sich erst wieder auf der anderen Seite des Flusses fort. Ich finde eine Furt, ziehe meine Schuhe aus und durchwate das bitterkalte Wasser. Der Fluss ist an dieser Stelle ca. 15 Meter breit. Kurz bevor meine Füße vor Schmerzen förmlich explodieren erreiche ich die andere Seite. Hundert Meter weiter wieder das gleiche Spiel. Das Ganze wiederholt sich noch viermal, sodass ich insgesamt sechs Flussüberquerungen bei bis zu oberschenkeltiefen Wasser mache. Nach der zweiten Überquerung lasse ich allerdings meine Schuhe und Socken an, was meine Schrittgeschwindigkeit erhöht und auch den Kälteschmerz verringert. Bei der siebten notwendigen Überquerung suche ich eine Weile nach einer geeigneten Furt, kann aber keine finden, die mir sicher genug erscheint. An einer Stelle ist das Wasser zwar durch vorgelagerte Steine und abgelagerten Sand etwas seichter, aber als ich mich langsam in die Mitte des Flusses vorarbeite, wird es wieder oberschenkeltief und ich kann mich in der Strömung nur mit größter Anstrengung auf den Beinen halten. Ich beschließe umzukehren. Das bedeutet aber auch den ganzen Weg zurück nach Arrowtown und die ganzen bereits geschafften sechs Überquerungen noch einmal zu machen. Nach insgesamt drei Stunden erreiche ich erschöpft und ausgehungert wieder das kleine China-Town.

Im Duddley`s Cottage bestelle ich mir die Spezialität des Hauses: selbstgemachte „Jiaozi“ (sehr leckere chinesische Maultaschen mit Fleischfüllung) und danach noch eine heiße Schokolade. Außer vorzüglich zu essen und zu trinken kann man dort auch noch das Handwerk des Goldschürfers erlernen. Für wenig Geld bekommt man in einem Crashkurs die wichtigsten Handgriffe beigebracht und kann dann mit dort geliehenen Gerätschaften – oder auf eigene Faust – hinunter zum Fluss und sein Glück versuchen. Nach dem Essen und dem Kakao schaut die Welt schon wieder ein wenig besser aus. Nach einer Stunde sind auch meine Schuhe und Socken wieder trocken und ich mache mich auf den Weg zurück zum Campingplatz.

Am nächsten Morgen fahre ich mit dem Auto noch in das Wein-Eldorado der Gegend, ins Gibbston Valley. In der Gibbston Valley Winery (Pinot Noir, Gewürztraminer und Riesling) and Cleeberg kaufe ich frischen Käse, Chiabatta und eine Flasche Wein für den Abend.

Auf dem Weg zurück zum Campingplatz komme ich an einer alten Hängebrücke vorbei, an der Bungeejumping in den ca. 50 Meter tieferliegenden Fluss angeboten wird. Ich schaue mir das ganze Spektakel an, zittere mit den todesmutigen Wahnsinnigen und verschwinde nach einer halben Stunde wieder mit der Erkenntnis, dass ICH das nicht brauche.

Am Campingplatz angekommen packe ich die mitgebrachten Leckereien aus und vernichte sie bei einem herrlichen Sonnenuntergang auf dem instabilen Klapptisch nebst Klappstühlen vor meinem kleinen Campervan.

Am letzten Tag fahre ich nach Glenorchy und dann weiter bis zur Kinloch Lodge. Die Fahrt führt entlang des Nordufers am Wakatipu See mit tollen Lookouts auf die Südlichen Alpen. Glenorchy selbst hat einige nette Restaurants und Cafés. Mein Ziel aber ist die Strecke von Glenorchy zur Kinloch Lodge, die am äußersten Nordwestende des Sees liegt und wo einige Schlachten für Herr der Ringe geschlagen wurden. Gleich nach dem Ortsschild verwandelt sich die Straße in eine Schotterpiste, die vorbei an Flüssen, Bergen Wäldern und Ebenen führt, von denen man einige aus der Filmtrilogie zu glauben kennt. Ich halte mehrmals an, suche mir einen schönen Platz und lasse mir einige der Filmszenen durch den Kopf gehen oder starre einfach nur wie entgeistert in diese unheimlich wilde, schöne und märchenhafte Landschaft. Nach zwei Stunden lande ich schließlich in der Kinloch Lodge, einem Stück Paradies am Ende der Welt, bestelle mir einen Cappuccino und esse dazu wieder mal einen Käsekuchen. Was für ein großartiger Tag, denke ich mir, als ich am Abend zufrieden in meinem Van liege und mich heldenhaft gegen eine hundertfache Übermacht von Orks kämpfen sehe.